Mein Weg

Photo: Hans-Georg Kroiß

Als Kind konnte ich die Stimme meines Herzens deutlich hören. Ich verlieh ihr Ausdruck durch Bilder, die ich malte. Die Malerei wurde zu meiner Sprache. Je älter ich wurde und je mehr ich in die Welt der Erwachsenen hineinwuchs, desto leiser wurde diese Stimme…

An der Weggabelung meiner Berufswahl entschied ich mich, mein Talent zu nutzen und Malerei zu studieren. Trotz vieler Widerstände war ich fest entschlossen, den Weg meines Herzens zu gehen.

Bei der Vorbereitung für die Bewerbung wurde ich des öfteren mit folgendem Ratschlag belehrt „…und wenn sie dich fragen warum du die Malerei studieren möchtest, antworte bloß nicht – weil es dir Spaß macht.“ Dieser Satz prägte sich bei mir ein.

Meine Bewerbung an der Universität der Künste in Berlin war erfolgreich und ich studierte die Malerei. Schon sehr bald bemerkte ich, dass ich mir etwas völlig Anderes unter einem Malereistudium vorgestellt hatte, als ich es an der Universität erlebte. Die Atmosphäre dort war so überhaupt nicht kreativ, die Menschen nach außen gekehrt und verloren. Die Semester zogen vorüber und ich bemerkte die schleichende Zersetzung in mir erst als mir plötzlich bewusst wurde, dass mich nur noch wenige Monate von meinem Kunst-Diplom trennten. Ich fühlte ich kann es schaffen, trotzdem, dass ich immer noch kein Thema hatte, gar keine Idee und eigentlich auch keinerlei Begeisterung mehr zu malen. Meine Bilder waren depressiv, denn ich vermisste innigst meine Authentizität.

Ich zog mich zurück und suchte innere Stille, um die Stimme meines Herzens zu finden – dachte darüber nach, warum ich überhaupt die Malerei studieren wollte, spielte mit dem Gedanken, wenige Wochen vor Abschluss das Studium gar abzubrechen, wägte Argumente auf und ab, bis ich wie aus dem nichts, in den Tiefen meines Seins folgende Antwort fand, „…, weil es mir Spaß gemacht hat!“

Ich setzte mich hin und fing an zu malen, ließ mich ausschließlich durch meine Begeisterung leiten. Die Ideen formten sich in Bilder und sprudelten wie aus einem Quell aus mir heraus. Nach zwei Bildern hatte ich bereits mein Thema, zwei Monate später meine Diplomausstellung. Meine Diplomarbeiten wurden als die beste Malerei des Abschlussjahrgangs eingeschätzt.

Heute, besteht meine Arbeit darin, die Malerei dazu zu nutzen, um die Menschen zurück in ihre Begeisterung zu führen, der Stimme ihres Herzens zu folgen und ihre Authentizität mutig zu leben.

Monika Przewoznik

Im Rahmen der Angebote des „Ateliers für Emotionale Intelligenz“ biete ich, unter anderem, intuitive Malerei für Kinder & Erwachsene und Intuitionsseminare für Erwachsene an.